Blog Artikel

Das Elevator Pitch Geheimnis: Warum die ersten 10 Sekunden entscheiden

Einleitung

Kennst du das Gefühl, wenn du dich jemandem vorstellen möchtest und plötzlich fehlen dir die passenden Worte? Oder schlimmer noch: Du redest und redest, aber merkst, dass dein Gegenüber innerlich längst abgeschaltet hat?

Hier kommt eine vermutlich überraschende Wahrheit: Dein Elevator Pitch entscheidet bereits in 10 Sekunden über deinen Erfolg. So kurz ist in etwa die durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne eines Menschen heute – viele Quellen sprechen auch von 8 Sekunden. Diese wenigen Augenblicke bestimmen, ob dein Gegenüber neugierig bleibt oder gedanklich bereits das Weite sucht.

Was genau ist eigentlich ein Elevator Pitch? Die Idee stammt aus den 1980er Jahren und folgt einem einfachen Prinzip: Du hast 30 Sekunden bis maximal zwei Minuten Zeit, um jemanden von dir und deinem Angebot zu überzeugen. Die Geschichte dahinter ist übrigens älter, als du vielleicht denkst – schon 1853 präsentierte Alisha Otis seine revolutionäre Aufzugsidee auf genau diese Weise.

Als Selbstständige oder Selbstständiger weißt du vermutlich: Jede Begegnung kann entscheidend sein. Ein gelungener Elevator Pitch öffnet Türen, weckt Interesse und schafft die Grundlage dafür, dass Menschen mehr über dich erfahren möchten. Bedenke dabei: Mehr als ein Viertel aller Geschäftsmöglichkeiten gehen verloren, weil wir nicht klar genug kommunizieren, was wir eigentlich anbieten.

In diesem Artikel möchte ich dir zeigen, warum diese ersten 10 Sekunden alles entscheiden können – und vor allem, wie du sie für dich nutzt, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Denn am Ende geht es nicht nur darum, gehört zu werden, sondern auch darum, in Erinnerung zu bleiben.

Warum die ersten 10 Sekunden alles entscheiden

Nur wenige Sekunden und schon hat sich in unserem Gehirn der berühmte erste Eindruck geformt. Diese blitzschnelle Einschätzung entscheidet maßgeblich über den Erfolg deines Elevator Pitch. Dabei geht es gar nicht um perfekte Rhetorik oder ausgeklügelte Wortwahl. Die Frage ist viel elementarer: Wirkst du vertrauenswürdig und kompetent?

Was in den ersten Sekunden passiert

Stell dir vor: 100 Milliarden Nervenzellen laufen in deinem Gehirn auf Hochtouren, wenn du jemandem zum ersten Mal begegnest. Deine innere „Beurteilungsmaschine“ arbeitet nach einem erstaunlich simplen Schema: Sympathisch oder unsympathisch? Diese Entscheidung trifft dein Gehirn unbewusst und in Rekordgeschwindigkeit.

Wie präzise diese ersten Eindrücke sind, zeigen faszinierende Studien: Bereits nach 7 Sekunden steht eine grundlegende Einschätzung über einen Vortragenden fest, die den Gesamteindruck maßgeblich prägt. Ich habe gelesen, Personaler fällen ihr Urteil über Bewerber in den ersten 90 Sekunden – und halten zu 70% daran fest.

Bei einer Studie zu TED-Vorträgen konnten Zuschauer, die nur die ersten 7 Sekunden eines Vortrags sahen, nahezu identische Bewertungen abgeben wie jene, die den kompletten Vortrag verfolgten – und das sogar ohne Ton.

Wichtig: Diese ersten 10 Sekunden sind unglaublich prägend für alles, was danach folgt, und dabei kommt es nicht nur auf den Inhalt an.

Warum Sympathie und Vertrauen sofort wirken

Kennst du den Halo-Effekt? Es ist einer der mächtigsten Mechanismen in den ersten Sekunden: Finden wir jemanden sympathisch, schreiben wir dieser Person automatisch auch Kompetenz zu. Umgekehrt gilt sie für uns als inkompetent – völlig unabhängig von ihren tatsächlichen Fähigkeiten.

Noch problematischer: Hat dein Gehirn erst einmal eine negative Einschätzung getroffen, sucht es gezielt nach weiteren Belegen, die diese Erwartungshaltung bestätigen. Deshalb ist es so schwer, einen schlechten ersten Eindruck zu korrigieren.

Vertrauen entsteht in Sekundenbruchteilen. Eine italienische Studie von 2012 zeigt, dass unser Gehirn besonders darauf ausgerichtet ist, die Vertrauenswürdigkeit unbekannter Personen blitzschnell zu bewerten. Ohne Vertrauen kein Business – diese simple Formel fasst zusammen, warum die ersten Sekunden deines Elevator Pitch so entscheidend sind.

Die ermutigende Nachricht: Du kannst diesen Prozess beeinflussen. Wenn du von Anfang an authentisch, klar und wertschätzend kommunizierst, erzeugst du jene Sympathie, die für den erfolgreichen Start deines Pitches unverzichtbar ist. Die Elevator Pitch Dauer mag zwar 30 bis 120 Sekunden betragen – doch die Weichen für den Erfolg stellst du in den ersten 10 Sekunden.

Der ideale Elevator Pitch Aufbau

Weißt du, was den Unterschied zwischen einem Elevator Pitch, der im Gedächtnis bleibt, und einem, der sofort vergessen wird, ausmacht? Es ist nicht das Glück oder die Spontanität – es ist die bewusste Struktur dahinter.

Hier möchte ich dir das AIDA-Modell vorstellen, eine Struktur aus dem Marketing, die sich perfekt für deinen Elevator Pitch eignet. Keine Sorge, du musst kein Marketingexperte werden. Diese vier Schritte helfen dir dabei, deine kostbaren 30 bis 120 Sekunden optimal zu nutzen.

1. Aufmerksamkeit erzeugen (Attention)

Stell dir vor, du stehst auf einer Networking-Veranstaltung und möchtest dich jemandem vorstellen. Wie schaffst du es, dass diese Person wirklich zuhört?

Der erste Satz ist entscheidend. Du könntest beispielsweise mit einem überraschenden Fakt beginnen: „Wusstest du, dass 90 Prozent aller E-Mails, die wir erhalten, Spam sind?“ Oder du stellst eine Frage, die neugierig macht: „Wie oft hast du schon wichtige E-Mails übersehen, weil dein Postfach überfüllt war?“

Wichtig dabei: Bleib authentisch. Dein Einstieg sollte zu dir und deinem Angebot passen. Wenn du versuchst, jemand zu sein, der du nicht bist, merkt dein Gegenüber das sofort – und das Vertrauen ist dahin.

2. Interesse wecken (Interest)

Nachdem du die Aufmerksamkeit gewonnen hast, geht es darum, echtes Interesse zu wecken. Frage dich: Was macht dich einzigartig? Was ist dein Alleinstellungsmerkmal?

Jeder von uns hat etwas Besonderes zu bieten. Vielleicht ist es deine Art zu arbeiten, deine Herangehensweise oder deine spezielle Expertise. Diese Einzigartigkeit solltest du in wenigen, prägnanten Sätzen auf den Punkt bringen können.

Anstatt zu sagen: „Ich entwickle E-Mail-Software“, könntest du formulieren: „Ich helfe Unternehmen dabei, ihre E-Mail-Flut so zu organisieren, dass keine wichtige Nachricht mehr untergeht.“

Merkst du den Unterschied? Der zweite Satz erzählt eine Geschichte und zeigt einen konkreten Nutzen.

3. Wunsch auslösen (Desire)

Hier wird es besonders spannend. Du möchtest, dass dein Gegenüber denkt: „Das brauche ich auch!“ Aber wie schaffst du das?

Die goldene Regel: Denke nicht von dir aus, sondern von deinem Gegenüber her. Was sind seine Wünsche, seine Herausforderungen? Welches Problem könntest du für ihn lösen?

Wenn du beispielsweise mit einem Unternehmer sprichst, der täglich hunderte E-Mails bekommt, könntest du sagen: „Stell dir vor, du könntest jeden Morgen deinen Posteingang öffnen und sofort die wichtigen Nachrichten sehen – ohne dass du dich durch Spam-Mails wühlen musst.“

Halte es konkret, verständlich und auf den Punkt. Verliere dich nicht in technischen Details – das kommt später.

4. Handlungsaufforderung (Action)

Und jetzt kommt der entscheidende Moment: Was soll als Nächstes passieren? Viele vergessen diesen Schritt völlig, dabei ist er der wichtigste.

Du könntest beispielsweise sagen:

  • „Hast du Lust, dass wir uns nächste Woche einmal in Ruhe darüber unterhalten?“
  • „Soll ich dir eine kurze Demo zeigen, wie das funktioniert?“
  • „Lass uns Visitenkarten tauschen – ich schicke dir gerne weitere Informationen.“

Sei direkt und klar in deiner Aufforderung. Ein vages „Wir können ja mal reden“ führt selten zu einem konkreten Folgetermin.

Authentizität schlägt Perfektion

An der Stelle ein wichtiger Hinweis: Weißt du, was ich in all den Jahren gelernt habe? Die Kunst eines guten Elevator Pitch liegt nicht primär in einer scheinbar perfekten Ausführung. Du darfst nervös sein, du darfst dich versprechen, du darfst sogar einen Moment brauchen, um die richtigen Worte zu finden.

Was du aber nicht darfst: Langweilen. Denn Langeweile ist der Killer jeder Unterhaltung.

Mit diesem strukturierten Aufbau bekommst du einen roten Faden für deinen Pitch. Aber vergiss nicht: Am Ende entscheidet immer auch deine Authentizität darüber, ob Menschen dir vertrauen und mit dir arbeiten möchten. Denn Menschen spüren, ob du authentisch bist oder nur eine einstudierte Rolle spielst.

So gelingt der Einstieg in deinen Pitch

Du hast jetzt verstanden, warum die ersten Sekunden so entscheidend sind. Aber wie setzt du dieses Wissen praktisch um? Wie findest du die richtigen Worte für genau diesen einen Moment, der über alles entscheiden kann?

Begrüßung mit Wirkung

Deine Begrüßung sollte zu dir passen – nicht zu dem, was du glaubst, das andere hören wollen. Bist du eher der förmliche Typ? Dann bleib dabei. Fühlst du dich in lockerer Atmosphäre wohler? Dann sei authentisch locker.

Ein einfaches „Hallo! Ich bin [Name] und helfe [Zielgruppe] dabei, [Problem zu lösen]“ kann manchmal wirkungsvoller sein als die ausgefeilteste Formulierung. Warum? Weil es echt ist. Weil es von dir kommt.

Bei Online-Meetings wird es übrigens noch wichtiger, diese persönliche Note zu finden. Die virtuelle Distanz macht es schwerer, eine Verbindung aufzubauen. Ein kleiner Scherz kann Wunder wirken.

Die richtige Körpersprache

Hier wird es interessant: Deine Körpersprache verrät mehr über dich als deine Worte. Kennst du Menschen, die schon beim Betreten eines Raumes Vertrauen ausstrahlen? Was genau macht sie so überzeugend?

Es sind oft die kleinen Dinge:

  • Direkter Blickkontakt: Nicht starren, aber zeigen, dass du präsent bist
  • Aufrechte Haltung: Schultern zurück, aber nicht verkrampft
  • Ruhige Handbewegungen: Sie sollen deine Worte unterstützen, nicht ablenken

Frage dich selbst: Wie fühlst du dich, wenn jemand beim Sprechen ständig wegschaut oder nervös mit den Händen herumfuchtelt? Vermutlich nicht sonderlich überzeugt von seiner Kompetenz.

Tipp: Nimm dich auf und sieh dir die Aufzeichnung an: Wie wirkst du auf dich? Hast du selbst dich so wahrgenommen?

Vermeide Floskeln und leere Phrasen

Nichts lässt dich schneller austauschbar wirken als Sätze, die jeder sagt. „Wir sind kundenorientiert und bieten nachhaltige Lösungen für die heutige schnelllebige Zeit.“ Gähn.

Ich möchte dich zu einem kleinen Experiment einladen: Nimm deinen aktuellen Pitch und streiche alle Wörter, die auch deine Konkurrenz verwenden könnte. Was bleibt übrig? Das ist dein echter Kern.

Statt „innovativ“ könntest du sagen „anders als alles, was Sie bisher gesehen haben“. Statt „effektiv“ vielleicht „funktioniert tatsächlich“. Merkst du den Unterschied? Es wird persönlicher, echter, menschlicher.

Wichtig: Bei allem Streben nach dem perfekten Einstieg vergiss nicht – Menschen arbeiten mit Menschen zusammen. Deine kleinen Unsicherheiten, deine ehrlichen Worte, deine authentische Art können der entscheidende Faktor sein, der dich von der Masse abhebt.

Was du in deinem Pitch unbedingt sagen solltest

Du weißt jetzt, wie wichtig die Struktur ist – aber was gehört inhaltlich wirklich in deinen Elevator Pitch? Diese Frage beschäftigt mich immer wieder, wenn ich mit Selbstständigen spreche. Viele versuchen, ihr gesamtes Angebot in wenigen Sekunden unterzubringen. Das Ergebnis? Verwirrung statt Klarheit.

Lass mich dir zeigen, worauf es wirklich ankommt.

Dein Angebot in einem Satz

Hier wird es herausfordernd: Kannst du dein gesamtes Angebot in einem einzigen, klaren Satz zusammenfassen? Ich weiß, das klingt fast unmöglich, besonders wenn du schon Jahre in deinem Business steckst und die Komplexität deiner Arbeit kennst.

Trotzdem ist es möglich. Und absolut notwendig.

Frage dich: Was machst du wirklich für deine Kunden? Nicht was du anbietest, sondern was du bewirkst. Erkläre es so, dass es deine Nachbarin verstehen würde – auch wenn sie nichts von deiner Branche weiß.

Ein Beispiel: „Ich helfe Selbstständigen dabei, online sichtbar zu werden, damit sie mehr Kunden gewinnen.“ Simpel, klar, verständlich.

Das Problem deiner Zielgruppe

Warum sollte jemand dir zuhören? Weil du ein Problem löst, das deinen potenziellen Kunden wirklich beschäftigt.

Welches Problem hält deine Kunden nachts wach? Womit kämpfen sie täglich? Vielleicht ist es die Angst vor der Unsichtbarkeit im Internet. Oder die Frustration über ausbleibende Kunden trotz guter Arbeit. Was auch immer es ist – benenne es konkret.

„Viele Selbstständige haben großartige Ideen, aber niemand erfährt davon. Sie bleiben unsichtbar, obwohl sie wertvollen Input haben.“ könnte hierfür ein passender Satz sein.

Deine Lösung – ohne Schnörkel

Nachdem du das Problem benannt hast, präsentierst du deine Lösung. Aber Achtung: Hier passiert oft der größte Fehler. Wir neigen dazu, zu kompliziert zu werden.

Halte es einfach. Erkläre, wie du das Problem löst – nicht mit welchen Tools oder Methoden, sondern welches Ergebnis du erzielst.

„Ich erstelle authentische Online-Auftritte, die deine Persönlichkeit zeigen und dadurch die richtigen Kunden anziehen.“

Das war’s. Mehr brauchst du nicht. Vorerst.

Dein Alleinstellungsmerkmal

Jetzt kommt der entscheidende Teil: Was macht dich anders? Diese Frage bringt viele ins Schwitzen, weil sie denken, sie müssten etwas Spektakuläres erfinden.

Musst du nicht. Oft liegt dein Alleinstellungsmerkmal in deiner Art zu arbeiten, in deiner Erfahrung oder in deiner besonderen Herangehensweise.

Frage dich:

  • Wie arbeitest du anders als andere?
  • Was schätzen deine Kunden besonders an dir?
  • Welche Erfahrung bringst du mit, die andere nicht haben?

„Im Gegensatz zu großen Agenturen arbeite ich direkt mit dir zusammen. Keine hohen Kosten für viel Personal, keine endlosen Abstimmungsrunden und schwierige Kommunikation mit verschiedenen Personen – nur du und ich, bis dein Ergebnis stimmt.“

Wichtig: Dein gesamter Pitch sollte sich wie ein natürliches Gespräch anfühlen. Nicht wie eine auswendig gelernte Verkaufspräsentation. Menschen spüren Authentizität – und genau das entscheidet über den Erfolg deines Pitches.

Fehler, die du in den ersten Sekunden vermeiden musst

Weißt du, was mich immer wieder überrascht? Wie oft ich erlebe, dass Menschen mit wirklich großartigen Ideen scheitern – nicht an ihrer Idee, sondern an vermeidbaren Fehlern in den ersten Sekunden ihres Elevator Pitch. Diese kritischen Momente entscheiden darüber, wie geschrieben, ob dein Gegenüber neugierig bleibt oder innerlich bereits auf Durchzug schaltet.

Lass mich dir die häufigsten Stolperfallen zeigen, damit du sie umgehen kannst.

Zu viel reden – zu wenig sagen

Hast du schon einmal jemandem zugehört, der einfach nicht auf den Punkt kam? Der immer mehr Details hinzufügte, anstatt klarer zu werden? Genau das passiert bei vielen Elevator Pitches: Aus Nervosität oder mangelndem Vertrauen in die eigenen Argumente wird die begrenzte Zeit mit Informationen überfrachtet.

Hier passiert etwas Paradoxes: Je mehr du erklärst, desto unklarer wird deine Botschaft.

Ganz ehrlich: Kannst du dein Angebot in einem Satz erklären? Falls nicht, ist das bereits ein Warnsignal. Die Kunst liegt darin, komplexe Ideen auf das Wesentliche zu reduzieren, ohne oberflächlich zu werden.

Unklare Sprache oder Fachjargon

Nichts lässt einen Elevator Pitch schneller scheitern als die Verwendung von Fachjargon. Auch wenn du denkst, dein Gegenüber versteht deine Branche – mach es ihm leicht. Eine Faustregel, die ich gerne verwende: Würde ein 14-Jähriger verstehen, wovon du sprichst?

Besonders problematisch wird es, wenn du in Worthülsen verfällst. Begriffe wie „wegweisende Lösung“, „disruptive Technologie“ oder „ganzheitlicher Ansatz“ sagen eigentlich nichts aus. Sie lassen dich so klingen, als würdest du selbst nicht genau wissen, was du anbietest.

Achte auch auf Abkürzungen und Akronyme – was für dich selbstverständlich ist, kann für andere verwirrend sein. Die einfachste Sprache ist oft die wirkungsvollste.

Unsicherheit oder fehlende Vorbereitung

Hier wird es heikel: Ein unsicher präsentierter Pitch ist ein gescheiterter Pitch. Menschen spüren Unsicherheit sofort – und interpretieren sie (fälschlicherweise) als mangelnde Kompetenz. Gleichzeitig sollte dein Pitch aber nicht wie auswendig gelernt klingen.

Wie findest du dieses Gleichgewicht? Durch Vorbereitung und Übung. Klingt banal, aber viele Selbstständige improvisieren ihren Pitch und wundern sich dann über mangelnden Erfolg.

Was passiert, wenn du nach wichtigen konkreten Zahlen gefragt wirst und diese nicht parat hast? Das lässt dich sofort inkompetent wirken. Kenne deine wichtigsten Kennzahlen auswendig und sei bereit für Nachfragen – auch für schwierige.

Wichtig: Unsicherheit ist menschlich und völlig normal. Aber sie darf nicht deine Hauptbotschaft überschatten. Stehe zu deiner Nervosität, aber lass sie nicht die Oberhand gewinnen.

Diese Fehler zu vermeiden ist keine Garantie für Erfolg – aber sie zu machen ist oft ein sicherer Weg ins Aus. Mit echter Begeisterung für dein Angebot und ausreichender Vorbereitung schaffst du die Grundlage dafür, dass deine ersten Sekunden wirklich zählen.

Wie du deinen Pitch übst und verbesserst

Hast du schon mal versucht, ein Lied zu spielen oder zu singen, ohne es vorher geübt zu haben? Vermutlich war das Ergebnis nicht gerade überzeugend. Mit deinem Elevator Pitch verhält es sich genauso. Die Theorie zu kennen ist eine Sache – sie authentisch und natürlich rüberzubringen eine ganz andere.

Der erste Praxistest – ehrlich zu dir selbst sein

Sobald du deinen Pitch auf dem Papier hast, beginnt die spannende Phase: Der Realitätscheck. Stell dir vor, dein potenzieller Kunde steht vor dir und halte deinen Pitch. Nimm dabei dein Smartphone zur Hand und zeichne dich auf. Das mag sich zunächst seltsam anfühlen, aber diese ehrliche Selbstbetrachtung ist Gold wert.

Was hörst du? Klingst du überzeugt oder eher unsicher? Redest du zu schnell oder zu langsam? Überprüfe, wie lang deine Elevator Pitch Dauer tatsächlich ist? Oft sind wir überrascht, wie anders wir wirken, als wir uns fühlen.

Der nächste Schritt erfordert etwas Mut: Bitte Menschen aus deinem Umfeld um ihre ehrliche Meinung. Freunde, Familie oder Kollegen – such dir Personen aus, denen du vertraust und die dir auch unbequeme Wahrheiten sagen. Ihre spontanen Reaktionen und Meinungen verraten dir oft mehr als jede Theorie.

Feedback – der Schlüssel zur Verbesserung

Wie fragst du dabei nach wirklich nützlichem Feedback? „War das gut?“ bringt dich nicht wirklich weiter. Stelle stattdessen konkrete Fragen: „Welcher Teil hat dich am meisten interessiert?“, „An welcher Stelle warst du verwirrt?“ oder „Wobei habe ich besonders sicher und überzeugend bzw. unsicher gewirkt?“

Achte besonders auf wiederkehrende Muster in den Rückmeldungen. Wenn drei verschiedene Personen sagen, dass sie nicht verstanden haben, was du eigentlich anbietest, dann ist das kein Zufall. Dann ist es Zeit, deinen Pitch zu überarbeiten.

Experimentiere ruhig mit verschiedenen Versionen. Was passiert, wenn du mit einer Frage einsteigst statt mit einer Aussage? Wie wirkt es, wenn du ein konkretes Beispiel statt einer allgemeinen Beschreibung verwendest? Diese kleinen Veränderungen können große Unterschiede machen.

Verschiedene Situationen, verschiedene Pitches

Hier kommt eine wichtige Erkenntnis: Dein Pitch ist kein starres Gebilde. Du würdest auch nicht mit dem gleichen Tonfall mit deiner Großmutter und deinem Geschäftspartner sprechen, oder?

Überlege dir, in welchen Situationen du deinen Pitch brauchst:

  • Beim Netzwerken auf einem lockeren Event
  • Im Gespräch mit einem potenziellen Kunden
  • Bei der Vorstellung vor einem möglichen Kooperationspartner

Jede Situation verlangt nach einem etwas anderen Ansatz. Das bedeutet nicht, dass du dich verstellst – es bedeutet, dass du authentisch auf dein Gegenüber eingehst.

Nimm dir die Zeit, verschiedene Varianten zu entwickeln und zu üben. Je mehr du übst, desto natürlicher wird es sich anfühlen. Das Ziel ist nicht, wie ein Roboter zu klingen, der seinen Text herunterspult. Das Ziel ist, dass deine echte Begeisterung für das, was du tust, spürbar wird – ganz egal, ob du deinen Pitch zum ersten oder zum hundertsten Mal hältst.

Dein Elevator Pitch: Der Weg zu authentischen Begegnungen

Was nimmst du aus diesem Artikel mit? Die wichtigste Erkenntnis ist wohl diese: Ein wirkungsvoller Elevator Pitch ist kein Zufallsprodukt. Er entsteht durch deine bewusste Entscheidung, klar und authentisch zu kommunizieren.

Die ersten Sekunden sind besonders entscheidend. Sie sind der Türöffner, ob dir jemand seine Aufmerksamkeit für deinen Pitch schenkt oder bereits abschaltet. Und weißt du, was dabei das Wichtigste ist? Dass du dabei du selbst bleibst. Deine persönliche Ausstrahlung und deine ehrliche Art, über dein Angebot zu sprechen, machen den Unterschied. Menschen spüren, ob du authentisch bist oder nur eine einstudierte Rolle spielst.

Denk daran: Es geht nicht darum, perfekt zu sein. Es geht darum, echt zu sein. Wenn du etwas nervös bist, ist das völlig in Ordnung. Wenn du dich verhaspelst, macht das nichts. Aber wenn du langweilst oder unglaubwürdig wirkst, dann hast du ein Problem.

Nimm dir die Zeit, deinen Pitch zu durchdenken und zu üben. Frag dich dabei immer wieder: Würde ich mir selbst zuhören? Klingt das, was ich sage, nach mir? Oder versuche ich, jemand zu sein, der ich nicht bin?

Diese Prinzipien gelten übrigens genauso für deine Website. Hier entscheiden die ersten Augenblicke, ob Menschen bleiben oder weiterklicken. Auch dort spüren Besucher, ob du authentisch bist oder nur eine Fassade präsentierst. Wenn ich für Kunden Websites entwickle, ist das eine essenzielle Grundlage für mich.

Mache dir bewusst: Jeder gelungene Elevator Pitch beginnt mit einer klaren Vorstellung davon, wer du bist und wen du unterstützen möchtest. Wenn du diese Klarheit hast, findest du auch die richtigen Worte.

Falls du merkst, dass dir diese innere Klarheit noch fehlt oder du Unterstützung dabei brauchst, deine Authentizität auch online sichtbar zu machen – dann melde dich gerne bei mir. Manchmal braucht es einfach einen Blick von außen, um zu erkennen, was dich wirklich ausmacht und wie du das am besten vermittelst.

Am Ende ist ein Elevator Pitch nichts anderes als ein authentisches Gespräch über das, was dir am Herzen liegt.

Ich wünsche dir ganz viel Erfolg und wunderbare Kunden, die du dadurch authentisch von dir überzeugen kannst.

Inhalt

Artikel teilen

Der Artikel könnte interessant für dein Netzwerk oder Bekannte sein?
Dann teile ihn sehr gerne – vielen Dank!

people hand holding a pen for working to write on a book for letter or business document

Du möchtest keine neuen Blogartikel mehr verpassen?

Dann abonniere meinen Newsletter „Authentisch Erfolgreich“ – Der Newsletter für alle, die Erfolg mit Authentizität verbinden.

Neben vielen anderen Vorteilen stelle ich darin stets kurz die Blogartikel seit dem letzten Newsletter vor.
So verpasst du nichts mehr.

Newsletter Anmeldung

Lass dich inspirieren, bleibe auf dem Laufenden und erfahre als Erster von Aktionen und besonderen Angeboten. Außerdem profitierst du als Abonnent von exklusiven Vorteilen.



Ich nutze deine E-Mail-Adresse, um dir den Newsletter zuzusenden. Weitere Infos in der Datenschutzerklärung.